Besichtigen Sie eines der letzten noch erhaltenen Bauwerke. Besichtigen Sie die Ausstellung und erfahren Sie bei einer exklusiven Führung alles über das Leben und die Hintergründe des deutschen Komponisten Paul Hindemith.
Die Veranstaltung
Der Kuhhirtenturm ist eines der letzten heute noch erhaltenen Frankfurter Bauwerke aus dem späten Mittelalter. Seit 1390 gehörte er zusammen mit dem Torhaus über dem Paradiestor zur Stadtbefestigungsanlage rund um den Stadtteil Sachsenhausen am südlichen Ufer des Mains und bildete damals einen wichtigen Zugang vom Fluss in den Ort. Anders als die übrigen Teile der Stadtbefestigung, die im 19. Jahrhundert allmählich abgetragen oder überbaut wurden, blieben Wehrturm und Torhaus erhalten. Damals erhielt der Turm auch seinen Beinamen: Die Kuhhirten fanden hier Unterschlupf, wenn sie ihr Vieh auf den saftigen Mainwiesen weideten.
Anfang der 1920er Jahre beschloss die Frankfurter Stadtverwaltung, das mittlerweile baufällig gewordene Gebäude dem in Frankfurt lebenden Komponisten Paul Hindemith als Mietwohnung zur Verfügung zu stellen. Hindemith sanierte Turm und Torhaus auf eigene Kosten und zog im Oktober 1923 mit seiner Familie ein. 1943, während des Zweiten Weltkrieges, wurde das Gebäude von Bombenangriffen der Alliierten schwer beschädigt, Hindemiths Mutter und Schwester wurden evakuiert. In den 1950er Jahren wurde es wieder bewohnbar gemacht und von der Jugendherberge genutzt, die auf dem Nachbargrundstück errichtet worden war. 2010 restaurierte die Stadt Frankfurt Turm und Torhaus und stellte sie der Hindemith Stiftung für ein Museum zu Leben und Werk von Paul Hindemith zur Verfügung.
Die Führung:
Freuen Sie sich auf die Ausstellung im Kuhhirtentum: Im ersten Obergeschoss sehen Sie Informationen zu Kindheit und Jugend Paul Hindemiths in Frankfurt sowie zu den Hintergründen seines Einzugs im Kuhhirtenturm. Im zweiten Obergeschoss führen wir Sie durch sein ereignisreiches Leben mit Stationen in Frankfurt, Berlin, der Türkei, Schweiz und USA bis hin zur Rückkehr nach Europa. Im Torhaus lernen Sie die unbekannteren Seiten des Komponisten kennen. Das dritte Obergeschoss präsentiert Dokumente zur Musikgeschichte Frankfurts in den Jahren 1918 bis 1933. Im vierten Stock finden Sie das Musikzimmer, einst Hindemiths Wohnzimmer und heute der kleinste Konzertsaal der Welt mit Raum für 25 Besucher.
https://www.hindemith.info/de/home/
Infos
Dauer: ca. 90 Minuten
Treffpunkt: Große Rittergasse 118, 60594 Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung