Sie wollen immer mal den Duft von saftigem Grün inmitten von Banktürmen & lärmendem Verkehr in die Nase bekommen? Sie fragen sich, warum Sie noch nie auf die Idee gekommen sind, Ihr Strandtuch unweit der Alten Oper auszulegen? Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise in Frankfurts 5 km langer „Grünen Lunge“. Lernen Sie längst vergessene Orte kennen & entdecken Sie mit uns die wahren Schätze urbaner Lebensfreude. Es lohnt sich!
Die Veranstaltung
Jede Stadt braucht eine „Grüne Lunge“, die ihr Halt gibt und in den hitzigen Sommermonaten die nötige Luft zum Atmen versprüht. Der Frankfurter Anlagenring übernimmt seit Jahrhunderten genau diese Aufgabe.
Einst als Wallanlage zur Festung und Verteidigung der Stadt gedacht, fungierte sie Ende der 80er Jahre als
Konsum- und Umschlagplatz für die berühmt-berüchtigte Drogenszenerie der damaligen Zeit. Wie Sie sehen, auch die Grünanlagen haben eine bewegte Geschichte hinter sich...
Heute dient das fünf Kilometer lange, sich im Halbkreis erstreckende, Areal zwischen Untermainkai und Sonnemannstraße vornehmlich
als Parkanlage. Hier wird sie von den Frankfurterinnen und Frankfurtern u.a. zur
urbanen Naherholung genutzt und dient als markanter Eye-Catcher (und häufig gewählter Orientierungspunkt) beim Blick auf den Frankfurter Stadtplan. Außerdem bilden die insgesamt sieben Anlagenbereiche eine markante Grenze zwischen diversen Phasen der Frankfurter Stadterweiterung der letzten Dekaden.
Doch noch ein weiterer Aspekt ist in diesem Zusammenhang äußerst spannend: Die Wallanlagen stehen in ihrem Entwicklungsprozess und ständigem Drang nach Veränderung ihrer Stadt Frankfurt in Nichts nach. Im Winter versprüht sie genauso wenig Esprit wie der Rest der Stadt, doch wenn erst einmal die sanften Sonnenstrahlen im Frühjahr einen Hauch warme Luft in die Straßen fegen, dann werden die botanischen Schätze zum Leben erweckt. Es entsteht eine schier unendliche Kraft und Lebenslust, die man überall spüren kann – Sie wissen nicht, wovon wir sprechen? Sie haben noch nie dem Drang nachgegeben, sich mit Sonnenschirm und Badetuch unweit der Alten Oper niederzulassen? Sie glauben bis heute, dass die Taunusanlage und die Wallanlagen ein und dasselbe sind?
Dann ist es höchste Zeit sich mit uns auf die Spurensuche zu begeben...
Die Führung erstreckt sich von Mainnizza am westlichsten Zipfel des Anlagenrings über den Willy-Brandt-Platz, der Alten Oper, dem Eschenheimer Tor und dem Hessendenkmal bis zur Obermainanlage. Durch alle sieben Passagen des Anlagenrings gehen wir u.a. den Fragen nach: Was machte die „Grüne Lunge“ zum Frischluftreservoir in der heutigen Zeit? Was hat es mit dem Wallservitut von 1903 auf sich? Was führte die Menschen früher an die Anlagen und was lässt sie heute noch davor zurückschrecken? Und warum wird sie auf ewig ein Symbolbild für die Stadt Frankfurt sein?
Unser Spaziergang ist für jedermann glänzend geeignet, um eine der größten innerstädtischen Naherholungsgebiete zu bewandern. Familien mit Kindern lernen vielleicht noch unentdeckte Spielecken kennen. Geschichts-Narren fühlen sich zurückversetzt in längst vergessene Zeitalter. Und Frankfurt-Liebhaber erkennen hier wieder einmal eine der charmantesten Eigenschaften der Mainmetropole: ihre Verdichtung. Denn auf engstem Raum bieten die Wallanlagen mehr Stories und Sehenswürdigkeiten als mancher Orts im gesamten Stadtgebiet nicht zu finden sind!
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Willy-Brandt-Platz, vor dem Euro-Zeichen
Endpunkt: Allerheiligentor
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung