„Urban Gardening“, so lautet der Titel einer neuen Bewegung, seit dem Beginn unseres Jahrhunderts wohl aus New York kommend. Dies städtische Gärtnern hat nun viele Gesichter und Richtungen. Viele bunte Theorien blühen auch schon um das Thema.
Die weltweite Bodenerosion soll dazu beigetragen haben, ebenso der „Peak Oil“, also dass das Öl weniger wird und damit auch Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel teurer werden, genauso wie die Transportmöglichkeiten für Lebensmittel. Die Bewegung wird damit rechtfertigt, dass sie soziale Ansprüche habe, weil Menschen dabei kooperativ arbeiteten und dass sie ökologisch sei, denn ungenutzte städtische Flächen würden begrünt. Erfahren Sie bei dieser Tour mehr über „grabendes Verlangen“ und die „grünende Begierde“
Die Veranstaltung
Frankfurt erlebt gegenwärtig einen mächtigen städtebaulichen Verdichtungsschub: Da bleibt nicht viel an ungenutzten Flächen. Trotzdem gibt es auch hier einige Projekte, die unter dem Titel des Urban Gardening laufen. Die Exkursion mit dem Fahrrad macht ihren ersten Stopp bei einem großen bepflanzten Acker, von dem Interessierte sich ein Stückchen mieten können, ihn pflegen und in dem sie ernten können. Auch ein ständiges Nachsäen ist möglich, womit sie eine ganze Saison lang immer frisches Gemüse und bunte Blumen haben. Das ist ein deutschlandweites Projekt unter dem Namen „Meine Ernte“. Weiter geht die Tour dann zum „Alten Flugplatz“. Hier wird zwar nichts geerntet, aber trotzdem unter dem weiten Titel einsortiert. Hier wurde nämlich versiegelter Boden aufgebrochen. Die Asphalt- und Betonbrocken bilden nun Schuttfelder, und wie sich dort die Natur entwickelt, das steht unter genauer Beobachtung. Vom Alten Flugplatz geht es zum Ginnheimer Kirchplatz, ebenfalls eine hässlich versiegelte Fläche. Hier sind es Anwohner, die sich für eine Begrünung stark machen, sie soll im März 13 beginnen. Wir werden also den Anfang erleben können. Bei der vierten Station erfahren Sie dann, dass diese neue Bewegung gar nicht so neue Ideen verfolgt. Die Verpflegung aus städtischen Gärten war nämlich schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein großes Vorhaben, das in den berühmten Siedlungen des Ernst May angegangen wurde. Er arbeitete mit dem Landschaftsarchitekten Leberecht Migge zusammen, der ein „Grünes Manifest“ verfasst hat, sowie das Buch „Jedermann Selbstversorger.“
Erfahren Sie bei dieser Tour durch städtisches Grün mehr über bestehende Projekte, über Hintergründe, Ideen und Theorien dazu, und ob „Gärtnern der neue Sex“ ist.
Die Partner
GartenRheinMain
Das Projekt »GartenRheinMain – Vom Klostergarten zum Regionalpark« nimmt die Gartenschätze der Region in den Blick und entführt seine Bewohner auf eine Reise durch die Geschichte der europäischen Gartenkunst.
Über 110 Gärten und Parks von Weilburg bis Worms sowie von Mainz bis Aschaffenburg und Miltenberg, wobei der weitaus größte Teil in Hessen liegt, mit rund 5000 Hektar Fläche warten auf ihre Entdeckung. Klostergärten, Barockgärten, Kurparks und landschaftliche Parks, Palmenhäuser und Orangerien, Wildparks und Fasanerien sind ebenso dabei wie Volksparks und »Bürgergärten«, Reform- und Architektengärten, Botanische Gärten und die neuen Parkschöpfungen, wie bspw. Der Regionalpark mit etwa 1200 km Länge, dessen grünes Herz im Frankfurter GrünGürtel schlägt.
Ziel des Projektes ist es, die Anziehungskraft der Gärten und Parks zu befördern und denkmalgerechte Nutzungsstrategien zu entwickeln. GartenRheinMain versteht sich als Informations- und Kommunikationsforum bereits vorhandener Strukturen, auch im Sinne einer nachhaltigen Sicherung und Entwicklung von historischen und zeitgenössischen Parkschöpfungen für nachwachsende Generationen.
Infos
Dauer: ca. 3 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn an der U-Bahnhaltestelle der U2 in Nieder-Eschbach
Endpunkt: In der „Römerstadt“ (Ernst-May-Haus)
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung