Die Führung mit Co-Kuratorin Annika Sellmann leitet die Besucher*innen durch die einzelnen Kapitel der
Ausstellung Moderne am Main 1919–1933, die ein umfassendes Bild der Großstadtutopie im Frankfurt der 1920er Jahre zeichnet. Freuen Sie sich auf Skizzen, Modelle, Fotografien, Filme sowie Möbel und Interieur von bedeutenden Frankfurter Gestalter*innen.
Die Veranstaltung
Das „Neue Frankfurt“ erschöpft sich nicht im bekannten, von Ernst May initiierten Wohnungsbauprogramm. Die Großstadtutopie umfasst ab den 1920er Jahren einen universalen Anspruch im Mode-, Interieur-, Industrie-,Produkt- und Kommunikationsdesign.
Mit neuen Formen durchdringen die angewandten und freien Künste alle Bereiche des menschlichen Lebens.
Im Verbund mit einer forcierten Industrialisierung und dem Ausbau kommunaler Bereiche soll das
Neue Frankfurt eine moderne urbane Gesellschaft formen.
Entscheidende Protagonisten sind die wiedererstandene Messe, das städtische Hochbauamt sowie die Kunstschule Frankfurt, die unter Fritz Wichert eine bedeutende Neuausrichtung erfährt.
Aber auch andere der neuen Gestaltung verpflichtete Vereinigungen und Interessengemeinschaften sowie eine ansehnliche Zahl privater Unternehmer tragen die
Moderne am Main. Sie alle wirken mit ihrer Arbeit an der ästhetischen und gesellschaftlichen Neugestaltung im Sinne des Neuen Frankfurt mit.
Die Ausstellung zeichnet ein facettenreiches Bild von diesem Aufbruch in Produkt-, Raum- und
Werbegestaltung, Mode, Musik, Film und Fotografie und macht mit den kreativen Netzwerken der
Mainmetropole vertraut. Sie setzt sich mit der Frage auseinander, ob und in welcher Weise grundlegende gesellschaftliche Veränderungen auch einen ästhetischen Wandel mit sich bringen sollten und wie das Neue in die Welt kommt.
Die Führung leitet die Besucher*innen durch die einzelnen Kapitel der Ausstellung: Grundlagen des Neuen Frankfurt, Experimentieren und Forschen, Netzwerke und Gesellschaften, Lehren und lernen, Großstadt gestalten, in Produktion gehen, Moderne veröffentlichen.
Infos
Dauer: 60-80 min
Treffpunkt: Foyer, Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: 14