2025 feiert das Neue Frankfurt sein 100-jähriges Bestehen. Das Museum Angewandte Kunst widmet diesem Jubiläum Ausstellungen und Programme, die die gestaltungsmoderne Stadtentwicklung der 1920er Jahre neu beleuchten. Im Rahmen von „Was war das Neue Frankfurt?“ und „Yes we care“ führt eine Architekturtour zur Siedlung Bruchfeldstraße, dem „Zick-Zack-Hausen“ – Symbol für soziales und gestalterisches Selbstverständnis jener Epoche.
Die Veranstaltung
Die Siedlung Bruchfeldstraße in Frankfurt-Niederrad ist eine Siedlung des Wohnungsbauprojekts Neues Frankfurt der 1920er Jahre. Sie war die erste Anlage, die unter Ernst May entstand. Die Planung für die 643 Wohneinheiten musste in vieler Hinsicht Rücksicht auf die bereits bestehende Infrastruktur nehmen.
Das auffälligste Merkmal des Gebietes war jedoch die Anlage eines sägezahnförmigen Blocks, durch den die Siedlung auch ihren Beinamen erhielt: „Zickzackhausen“. May schuf hierbei eine geschlossene Blockstruktur, versetzte jedoch die Wohngebäude so gegeneinander, dass sich eine Vielzahl vorspringender Gebäudekanten bildeten.
Zudem plante May in der Siedlung gemeinsame Versorgungseinrichtungen, wie beispielsweise Wäschereien und Zentralheizungsanlagen. In Niederrad fanden sich im Gemeinschaftshaus die Waschmaschinen, Zentralradioanlage, Kindergarten und Kinderkrippe, Zweigstellen der Volksbücherei und des Wohlfahrtsamtes und weiterhin auch freie Räumlichkeiten, die von den Mietern selbst verwaltet und genutzt werden konnten.
Infos
Dauer: ca. 1 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Eingang der Zick-Zack-Siedlung (Bruchfeldhausen)
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung