Das Gutleut war in den 80er Jahren ein sozialer Brennpunkt, der sich mittlerweile zu einem Vorzeigeviertel gewandelt hat. Im Hafengebiet, wo im Kaiserreich noch schwer geschuftet wurde, finden sich heute luxuriöse Lounges, teure Apartmentwohnungen & eine beeindruckende Uferpromenade mit modernsten Hochhäusern, die viele Spaziergänger & Radfahrer anzieht.
Bewegen Sie sich auf der Führung mit Sascha Stefan Ruehlow zwischen den Spuren im Gutleutviertel, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichen.
Die Veranstaltung
Historisch war das Gutleutviertel ein landwirtschaftliches Gebiet ohne feste Struktur am Nordufer des Mains, das seinen Namen einem Lepraspital verdankt. Durch die Infrastrukturprojekte, die mehr Verkehr nach Frankfurt bringen sollten, wurde der Startpunkt Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem schnell wachsenden Stadtviertel gegeben. Durch den Bau der Gutleutkaserne, der Friedensbrücke und des Hauptbahnhofs siedelten sich schnell kleinere Dienstleister und Beamte an, die der unteren Sozialschicht angehörten. Die „Centrale“, dem Heizkrankwerk und der Westhafen prägten in der Kaiserzeit das Viertel, dass offiziell 1886 als Frankfurter Stadtteil eingeweiht wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog das Gutleutviertel durch seine industriellen Unternehmen und Firmen vor allem ärmere Frankfurter und Gastarbeiterfamilien an. Heute noch stößt man vielerorts auf deren Spuren, die Viertel multikulturell religiös geprägt haben.
Durch Gentrifizierung, gerade im Westhafengebiet, ist aus dem sozialen Brennpunkt der 1980er Jahre mittlerweile eine schimmernde Perle von Frankfurt geworden. Reiche Bürger kaufen sich luxuriöse Apartments im Westhafen, wo sie auch ihre Jacht am nahegelegenen Sporthafen unterbringen können. Trotz dem neuen Reichtums des Viertels ist es sich immer treu geblieben, gerade was seine industrielle Prägung angeht.
Erfahren Sie auf der Führung mehr über die Entstehungsgeschichte des Gutleutviertels, von seinen Plätzen und den Personen, die dort leben und letztendlich von den Geschichten, die der Main seit Jahrhunderten erzählt.
Begeben Sie sich auf einen Rundgang mit Sascha Stefan Ruehlow und lassen Sie sich vom Charme des Viertels verzaubern.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Südausgang des Hauptbahnhofs, Mannheimer Straße, Frankfurt
Endpunkt: Druckwasserwerk im Westhafengelände
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung