Der Alltag der Frankfurter war zwischen 1933 und 1945 straff geregelt. Neben Arbeitseinsatz, politischer Bildung und Indoktrination war das Leben unter dem Hakenkreuz alles andere als angenehm. Erkunden Sie Frankfurter Altstadt und das Bahnhofsviertel und entdecken Sie viele damalige Orte, die man nur noch aus dem Hörensagen der älteren Generationen kennt.
Die Veranstaltung
Als Friedrich Krebs im März 1933 als nationalsozialistischer Oberbürgermeister in den Römer gewählt wurde, veränderte sich das Leben der Frankfurter dramatisch. Am Anfang war es eine ganze Bewegung, die jubelte und glücklich zu sein schien, dass sich etwas in der Politik und im Alltag veränderte. Am Ende 1945 hatten viele Frankfurter alles verloren und sie sahen das Regime wie es von Anfang an wirklich war: Eine menschenverachtende, verbrecherische Bande von Nazis, die einem bis zum Kriegsende alles abverlangte. Selbst das Leben. Viele kriegswichtige Unternehmen unterhielten in der Zeit der 1940er Jahre Zwangsarbeiterlager, wie die Adlerwerke, die Deutsche Reichsbahn oder aber auch der Römer selbst. Viele dieser gezwungenen Kriegsgefangenen hatten die Aufgabe, nach den Bombardements Leichen- und Trümmerteile wegzuräumen, in der Industrie für die Front kriegswichtige Güter herzustellen oder Luftschutzräume- und Bunker zu bauen. Wie sah dieses Leben inmitten der normalen Bürger Frankfurts aus?
Es gibt heute viele ehemalige Orte , die mit der Nazizeit verbunden sind und schon völlig in Vergessenheit geraten sind, wie zum Beispiel die Ghettohäuser auf der Münchner Straße , in denen die Deutsche Reichsbahn Zwangsarbeiter untergebracht hat. Ganz in der Nähe befanden sich Einrichtungen wie das Haus der Organisation „Kraft durch Freude“ oder am Anlagering das Adolf-Hitler-Haus. Auf der Führung erfahren Sie, wie das Leben der Frankfurter unter den Nazis organisiert war. Wie waren HJ und BDM in der Altstadt aufgestellt? Wo waren die schwersten Kriegszerstörungen und wo kann man heute noch Relikte dieser Zeit entdecken, die die Zeit überdauert haben?
Wichtig: Bitte bringen sie zur Führung ein gültiges RMV-Ticket für Frankfurt mit (Einfache Fahrt für Erwachsene im Stadtverkehr), da die einzelne Stationen der Tour weiter auseinander liegen und mit der Tram und S-Bahn in Kürze erreicht werden können.
Infos
Dauer: ca. 1,5-2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Kaiserdom, Domplatz 1, Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung