Frankfurt als Ort urbanen Protests - Um dies zu sehen, muss man nicht bis in die 68er zurückblicken. Zahlreiche Schauplätze städtischer Teilhabe & des Protests kann man im aktuellen Stadtbild entdecken: Blockupy, Nika, Frankfurter Hauptschule oder Institut für Vergleichende Irrelevanz. Wir bringen Sie zu den gegenwärtigen Schauplätzen & vermitteln Einblicke in das Denkmuster des „Rechts auf Stadt“ – und eine Antwort auf die Frage: Stadt für alle?
Die Veranstaltung
Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft findet ihre Parolen allerorts:
„Stadt für alle“ strahlt entweder als Graffiti von Hauswänden, prangert aufgepinselt an der Uferpromenade des Mains oder klebt als Sticker am Laternenpfahl.
Doch was heißt eigentlich „Stadt für alle“? Und was versteckt sich dahinter?
Anhand dieses Stadtrundgangs gehen Sie zusammen mit Oliver Reul diesen Fragen nach und zeigen, was (und auch warum) gerade Frankfurt so attraktiv für eben diese Form der städtischen Teilhabe – oder besser gesagt – des urbanen Protests macht. Die Tour startet daher am Willy-Brandt-Platz, der Ort an dem im Jahre 2012 das hiesige
Occupy-Camp seine Zelte errichtete und für viele Protestierende bis heute Sinnbild der Austeritätspolitik der Europäischen Union ist. Weiter führt Sie der Weg vorbei an den prosperierenden Flaniermeilen des Bahnhofsviertels hin zu einem der
jüngsten Hausprojekte innerhalb der Stadt, dem „Nika“. Darüber hinaus lernen Sie die Künstlergruppe „Frankfurter Hauptschule“ näher kennen und gelangen durch das Westend zum ehemaligen Uni-Campus Bockenheim. Auf dem Fußweg dorthin blicken Sie zusammen auf das „Institut für Vergleichende Irrelevanz“, ein ehemals
besetztes Gebäude, das im April 2013 polizeilich geräumt wurde. Abschließend schauen Sie sich auf dem alten Universitäts-Areal die letzten Relikte studentischer Teilhabe an: Das Studierendenhaus mit dem Café Koz.
Letztlich geht es bei dem Rundgang aber auch um eine ganz simple Frage; die nach den Motiven der Protestierenden: Sind es etwa nur randalierende Chaoten oder verfolgen sie
klare politische Ziele in der Stadt?
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Beginn am Willy-Brandt-Platz (am Eurozeichen), Frankfurt
Endpunkt: an der Bockenheimer Warte
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: 14