Die Veranstaltung
Die Farbe mit dem umständlichen Namen MKL1888 bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch das berühmte
„Frankfurter Schwarz“. Dieses wurde aus verkohlten Weinreben und Pottasche hergestellt, damit die Drucker in Frankfurt ihre ganz spezielle Farbe für den Buchdruck erhielten. Der Mischung wurde noch Leinöl hinzugegeben, damit das Frankfurter Schwarz auch hielt. Insgesamt eine sehr teure Angelegenheit, wie das Buch der Bücher – die Bibel – insgesamt.
Wer stolzer Fan der Frankfurter Eintracht ist, trägt ganz klar bei Heimspielen Schwarz und bei Auswärtsspielen Weiß. Das Vereinssymbol, der Frankfurter Adler im Kreis, ist wie jedes Kind weiß, Rot-Weiß. Der FVS Frankfurt trägt hingegen Schwarz-Blau-Rot in seinem Wappen. Doch Frankfurt kann viel mehr Geschichten über Farben erzählen, als es Fußball Farben gibt. Im alten Frankfurt konnten die Leute meist nur bis zehn zählen, deshalb hatte jedes Haus einen bestimmten Namen, zum Beispiel den eines Tieres wie Rind oder Lämmchen. Damit es zu keiner Verwechslung kam, gaben die Frankfurter ihren Häusern noch einen Beinamen, nämlich einer Farbe. So gibt es zum Beispiel in der Neuen Altstadt den alten
Patrizierhof zum Goldenen Lämmchen.
Auf der Tuchwarenmesse wurden natürlich ganz klar Stoffe und Tücher gehandelt. Jedoch auch Pigmente und Farben.
Leopold Cassella hätte zu diesem Thema sehr viel erzählen können, denn als Händler importierte er das bläuliche Indigo aus Bengalen und Indien. Später kamen seine Verwandten auf die Idee, selbst in Frankfurt Farben zu produzieren. Es entstanden die
Cassella Farbwerke in Fechenheim, wo sie anfänglich aus Steinkohle und Teer Farben gewannen. Andere Hersteller, wie die Farbwerke Höchst kennt jeder Frankfurter.
In der Zeit von Heinrich Hoffmann waren Tapetenstoffe der neuste Schrei der Frankfurter Bürger. Bunt bedruckte Stofftapeten, die sich jetzt „jeder Bürger“ leisten konnte, wenn er denn nur genügend Geld hatte. Damit die Tapete im heimischen Salon auch hielt, wurde ein übler Chemiekleber auf dessen Rückseite verwendet, der hoch entzündlich war. Daher wohl auch die Geschichte aus dem Struwwelpeter, in der das Paulinchen die deutliche Warnung nicht mit Zündhölzern zu spielen, zum Verhängnis wurde.
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Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn vor dem Eingang des Karmeliterklosters, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt
Endpunkt: Leinwandhaus, Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung
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