Auf dem Klapperfeld fand man Leprakranke, im Haus zum Elefanten wurde heimlich seziert & vom Friedhof kamen Leichen für die anatomische Ausbildung von Hebammen, Chirurgen & Medizininteressierten. Die Heilmethoden waren barbarisch; Dreck & Kot fand man in jedem Krankensaal; Jährlich gab es Seuchen; Patienten wurden wie Gefangene gehalten. Freuen Sie sich auf einen gruseligen Rundgang mit haarsträubenden Orten & Details zur Medizingeschichte FFMs.
Die Veranstaltung
Dubiose Heilmethoden hat es immer schon gegeben. In einer Stadt wie Frankfurt, in der das Leben pulsierte und Menschen zu Markt und Messe anzog, kamen auch
die Kranken aus allen Himmelsrichtungen, um sich heilen zu lassen.
Am Marktstand des
fahrenden Quacksalbers gab es allerlei Wundermittelchen, die einen Alten wieder jung, einen Blinden sehend und einer Unfruchtbare das Allheilmittelchen verkauften, inklusive informativem Theaterstück. In den Psychiatrien und Nervenheilanstalten der frühen Neuzeit setzte man auf
Schocktherapien und nannte die Patienten noch Irre.
Woher bekamen die Apotheker ihre Arzneien und warum war der Friedhof und der Galgen dabei ein so wichtiger Ort? Wo wurden Leichen seziert und warum nur im Geheimen auf Einladung des Dr. Senckenbergs?
Zu Pestzeiten trugen der Medicus die
berühmte Rabenmaske und versuchte die Kranken mit Mäusekot, Rosenblüten und allerlei duften Kräuter zu kurieren. Frühe Chirurgen legten
Pferdehaare in Wunden, dass diese gewollt zu eitern anfingen, weil sie davon ausgingen, dass der Eiter die Wunde säubert. Ebenso obskur war die Methode offene Wunden und Brüche mit
siedendem Öl auszubrennen. Die Gegenseite des klösterlichen Behandlung konnte nicht gegensätzlicher sein: Viele Kräuter, Öle, Einläufe und Bäder. Das Gotteslob war dabei ebenso wichtig, wie eine ausgewogene Ernährung.
Viele der Heilmethoden sind haarstäubend und muten gar an
Folter- & Horrorgeschichten an. Freuen Sie sich auf so manches gruselige Detail und einen amüsanten Stadtrundgang mit haarsträubendem Charakter mit Sascha Stefan Ruehlow.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn an der Konstablerwache, vor dem Club "Nachtleben", Kurt-Schumacher-Straße 45, 60313 Frankfurt
Endpunkt: Altstadt Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: 16