Die Tage der Industriekultur gehen in die 15. Runde! Begeben Sie sich auf eine spannende Reise durch Frankfurt und entdecken Sie die Vielfalt der Industriekultur unter dem Fokusthema „Material“ hautnah.
Die Veranstaltung
Die Tage der Industriekultur Rhein-Main widmen sich jährlich einem neuen Fokusthema. In diesem Jahr steht das Thema „Material“ im Mittelpunkt. Neu entdeckte Materialien und ihre Anwendung eröffneten in der Geschichte immer wieder neue Epochen und leiteten teils drastische gesellschaftliche Veränderungen ein: Steinzeit, Bronze- und Eisenzeit sind Beispiele dafür. Material ist der Sammelbegriff für Roh-, Werk-, Hilfs-, Betriebsstoffe sowie Bestandteile, aus denen etwas hergestellt wird, als Rohmaterial, Zwischen- oder Endprodukt. Überall in unserem Alltag, in Technik und Wissenschaft sind wir davon umgeben. Die stoffliche und die von Menschen geformte Welt hält allerlei Materialen bereit mit teils erstaunlichen Eigenschaften. Dabei sind Materialien stets mehr als Technik. Schließlich wird alles aus irgendetwas gemacht und die Hersteller – Handwerker, Künstler, Designer, Ingenieure – haben je ein ganz eigenes Verständnis der praktischen und sinnlichen Seiten der Materialien, mit denen sie arbeiten. Von Stahlbeton über Siliziumchips, von erdölbasiertem Plastik bis zu Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen: Bei den Tagen der Industriekultur Rhein-Main werden wir viel über die Herkunft und den Wandel von Materialien, ihre Verwendungsmöglichkeiten sowie die Herausforderungen von Nachnutzung, Wiederverwertung und Beseitigung erfahren.
Thema 1: Westhafen und Gutleut
Am Main lebt es sich gut… Das Areal des Westhafens hat sich vom Verladehafen in eines der Vorzeigewohnorte Frankfurts verwandelt. Dort, wo heute Senioren segeln lernen, hat man für das Heizkraftwerk der Mainova tonnenschwere Kohle ausgeladen. Neben der Deutschen Presseagentur und der Verbundenheit mit dem Friedenspfarrer Martin Jürges, entsteht im Moment gerade eines der großen Verkehrsinfrastrukturpunkte Frankfurts – dem Fernbahnhof. Freuen Sie sich auch über das „Funny Old Castle“, wie die Amerikaner die Gutleut-Kaserne nannten oder eines der letzten Relikte der Industriekultur in Frankfurt – dem Druckwasserwerk. Es geht immer am Main entlang.
Thema 2: Der Osthafen
Entdecken Sie den Frankfurter Osthafen und erfahren Sie alles über die Entstehung des Hafens, seine Geschichte, spannende Architektur und Atmosphäre. Der Osthafen wurde 1912 eröffnet und ist noch heute, mit seinen vier Becken und einer eigenen Hafenbahn, ein wichtiger Umschlagplatz für das Rhein-Main-Gebiet. Im Zweiten Weltkrieg wurde er, aufgrund seiner Bedeutung für die Bevölkerung wegen der Versorgung durch Kohle und anderer Brennstoffe, zu einem Hauptziel von Bombenangriffen und fast vollständig zerstört. Jährlich sind es rund 2.100 Schiffe, die Container und Baustoffe über die europäischen Wasserstrassen bis nach Frankfurt transportieren.
Thema 3: Gallus
Das Gallus oder auch Kamerun genannt, wandelt sich im Moment durch das entstehende Europaviertel rasant und innovativ. Wo früher der einfache Arbeiter für den Hauptbahnhof oder die Verlagsdruckereien schufteten, entstehen neue Areale für Mittelständler. Früher bekannt für die großen Automobilbauer wie Opel oder Teves, beinhaltet die Führung einen Rundgang durch das Quartier mit den Adlerwerken und der Galluswarte. Erleben Sie Standorte im Viertel, die Sie wahrscheinlich noch nicht kennen, wie die Wasserhäuschenszene oder der Geburtsort des Frauenfußballs, und lassen Sie sich von Kuriosem und Köstlichem überraschen.
Bitte eine gültige Fahrkarte mitbringen (Kurzstrecke reicht aus).
Thema 4: Industriekultur im Wandel des Quartiers Gallus
Ernst May hat im Gallus besonders die Architektur der 1900er Jahre geprägt, als Siedlungen wie die Friedrich-Ebert-Siedlung oder die Hellerhof-Siedlung für kleine Arbeiter und Mittelständler entstehen. Die Teveswerke, ein heruntergekommener Fabrikkomplex beinhaltet heute soziale Jugendprojekte, wie die Boxschule oder das Günes-Theater. Wenn sie schon immer mal wissen wollten, wie man in der Kaiserzeit in einem der vielen Mietskasernenhöfe gewohnt hat oder wo sich der Arbeiter*in für die Schicht mit Lebensmittel eindeckte, sind Sie hier genau richtig.
Bitte eine gültige Fahrkarte mitbringen (Kurzstrecke reicht aus).
Thema 5: Das Ostend rund um die EZB - Industriecharme trifft Place to be!
Das Ostend rund um die EZB wandelt es sich gerade von einem Stiefkind der Stadtentwicklung zu einem Trendviertel. Viele Straßennamen geben den industriellen Charme des Viertels wieder. Die Honselbrücke gehört zur Route der Industriekultur und der Osthafen ist ein lebendiger industrieller Ort in der Stadt. Der Bogen der Tour reicht von der Entwicklung des Viertels zu einem absoluten Trendviertel, dem Wandel von Industriebrache zum Hafenpark, der Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle, dem Osthafen und natürlich die Doppeltürme der EZB. Zusätzlich erhalten Sie sicherlich einen der schönsten Blicke auf die Skyline.
Thema 6: Hafen Offenbach – Von der No-Go-Area des alten Ölhafens zum hippen und grünen Stadtviertel
Ein neuer Lebensraum am Wasser – dieser Traum vieler Großstädter wird in Offenbach Realität. Am Hafen, im Herzen der Rhein-Main-Region, entsteht ein einmaliger urbaner Ort. Spannend und entspannend zugleich und offen für alle Generationen und Bedürfnisse. Der Ort wandelte sich von einem Industriehafen zu einer Brache und nun zu einem ganz neuen hippen Ort, bei dem der Charme der industriellen Vergangenheit teilweise erhalten geblieben ist. Der blaue Kran wandelt sich zum Kunstobjekt und ein anderer Kran sorgt bis heute für Nachschub an Kohle. Zum Abschluss gibt es für die TeilnehmerInnen je ein Getränk im Hafen 2.
Thema 7: Der Westhafen – Bahnhofspracht & Gartennähe
Heute ist der Westhafen eine noble Adresse und ein Szeneviertel. Doch es ging nicht immer so prachtvoll und vornehm zu! Erfahren Sie bei dieser Führung alles rund um die Entwicklung des Westhafens und die Zukunft des neuen Hotspots.
Infos
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Treffpunkt: Siehe Termin
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Nein
Mindestalter: keine Altersbegrenzung