Der Frankfurter Hauptfriedhof, mal unter einem neuen Blickwinkel betrachtet! Das rund 70 Hektar große Gelände bietet eine Vielfalt an Wildkräutern und Heilpflanzen. Viele gehören seit Jahrhunderten zu unserer Trauerkultur, andere haben sich von selbst dort angesiedelt. Auf dem Friedhof finden sie Nischen und Freiräume, in denen sie mitten in der Großstadt überleben und sich entfalten können und jede dieser Pflanzen erzählt ihre eigene Geschichte.
Die Veranstaltung
Beim Spaziergang über den alten Teil des Friedhofs geht es um die Symbolik ausgewählter Trauerpflanzen. Wie wurde die Eibe zum Friedhofsbaum und warum bekamen Verstorbene gern ein Kranz aus Immergrün aufgesetzt? Es geht aber auch um die "Randbewohner", die ungeliebten Wildkräuter, die heute vielfach nur noch als Unkraut wahrgenommen werden: um das Schöllkraut in der Mauerritze (das nach dem Volksglauben besonders wirksam ist, wenn es auf Friedhöfen geerntet wird), oder das Benediktkraut, das nach dem Gründer des gleichnamigen Ordens benannt ist. Einige dieser Pflanzen sind sogar auf mittelalterlichen Gemälden zusammen mit Heiligen zu sehen. Der Grund liegt in ihrer Wirkung: Die Menschen kannten und nutzten die Heilkraft dieser "Un-"Kräuter.
Infos
Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn am Hauptfriedhof Frankfurt, Neues Portal, Eckenheimer Landstraße 194-196, 60320 Frankfurt
Rollstuhl- und/oder Kinderwagengerecht: Ja
Mindestalter: keine Altersbegrenzung